Drei Wettkämpfe, drei Siege, das ist die blütenweiße Weste des TSV nach dem Auftritt in Hostenbach. Bei den Saarländern kam das Team der kleinen Neckargemeinde auf 600,2: 581,2 Relativpunkte.

Ein Erfolg der knapper ausfiel als erwartet, steigerte sich doch die Mannschaft des Gastgebers um über 50 Relativpunkte zum vorherigen Wettkampf. Aber die Heinsheimer Mannschaft zeigte sich vorbereitet und hatte das Wettkampfgeschehen jederzeit unter Kontrolle auch wenn man sich in der Teildisziplin Reissen einige Fehlversuche leistete, erhob man sich mit 208,6 : 206,1 Relativpunkten eine knappe Führung. Mit gleich drei gültigen Versuchen glänzte Kai Wittmann, was außer ihm im Reissen nur noch Ilian Tzankov vorbehalten blieb.

Im Stoßen zeigten die Heinsheimer aber dann warum sie derzeit der Spitzenreiter in der 2. Bundesliga Südwest sind. Einen einzigen Fehlversuch leistete sich Oliver Ehemann, der sich nachdem der Wettkampf zu Gunsten von Heinsheim entschieden war, 180 kg auf die Hantel laden ließ, um sich an dieser neuen persönlichen Bestleistung zu versuchen. Er setzte das Gewicht zwar leicht um, scheiterte dann aber im Ausstoß an einem technischen Fehler. Seine Mannschaftskollegen blieben ohne jeglichen Fehlversuch. Mit neuer Saisonbestleistung glänzten hierbei Ralf Fein und Ilian Tzankov. 

Erstmals die magische 100 Relativpunkte-Grenze in dieser Saison erreichte Kai Wittmann, der mit 6 blitzsauberen Versuchen das mitgereiste Heinsheimer Publikum begeisterte.

Ein Duell der besonderen Art lieferte sich Ilian Tzankov mit dem belgischen Nationalheber Tom Goegebuer. Die beiden derzeit stärksten Heber der 2. Bundesliga fochten einen erbitterten Zweikampf um die Krone des besten Hebers der Veranstaltung aus. Auch hier hatte der Heinsheimer die Nase am Ende vorn und schlug mit seinem letzten Stoßversuch und 163 Relativpunkten seinen Gegner, der mit 160 Relativpunkten die belgische Olympianorm schaffte.

Der TSV ist somit weiter auf Meisterschaftskurs, zumal der eigentliche Favorit aus Speyer in Weinheim stolperte und eine empfindliche Niederlage hinnehmen musste. In sieben Wochen kommt es dann zum ersten Showdown der beiden Titelaspiranten in der Josef Müller Halle in Heinsheim. Bereits hier kann eine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen.

Die Pause wird vor allem dem Heinsheimer Marcel Heinzelmann helfen, der nach wie vor an einer schmerzhaften Oberschenkelverletzung laboriert, so hoffen zumindest die Heinsheimer Verantwortlichen.

Die Leistungen der Heinsheimer Heber im Einzelnen: Marcel Heinzelmann (Körpergewicht: 83,4) 83,2 KP (Reissen 110 kg / Stoßen 140kg), Falk Künzel (77,8kg) 73 KP (100kg /127 kg), Ralf Fein (68,8 kg) 86 KP (96 kg/120 kg), Kai Wittmann (64,6 kg) 100 KP (98 kg/120 kg), Ilian Tzankov (68,2 kg) 163 KP (130 kg/163 kg), Oliver Ehemann (109,0 kg) 95 KP (128 kg/ 175 kg)